ROBERT BURNS *25. Januar 1759 in Alloway, Ayrshire † 21. Juli 1796 Dumfries, Dumfriesshire Er stammte aus armen Verhältnissen. Er war der älteste Sohn von 7 Kindern. Für den Sohn eines einfachen Landwirts bekam Burns jedoch eine sehr gute Schulbildung, da sein Vater es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Ausbildung seiner Kinder zu überwachen. Durch seine Mutter lernte Burns die Geschichte und die Geschichten seiner Heimat kennen, indem sie ihm traditionelle Märchen und Sagen, aber auch Volkslieder vermittelte. Er zog sich bereits in seiner Kindheit infolge zu schwerer körperlicher Arbeit und unzureichende Ernährung einen Herzfehler zu. Zu seinen ersten Büchern gehörten die abenteuerlichen Biographien von Sir William Wallace und Hannibal. Als er sich zum ersten Mal verliebte, begann Burns mit ersten lyrischen Versuchen. Nach eigener Aussage schuf er sein erstes Gedicht *…for a bewitched girl at harvest time*. Er schuf für allerlei Anlässe wie Geburtstage oder Hochzeiten Auftragsgedichte.Als er sich leidenschaftlich in eine gewisse Peggy Thompson verliebte, wurde sie Thema mehrerer Gedichte. Dadurch bekannt geworden, vernachlässigte er seine Arbeiten auf dem Hof. Am 11. November 1780 gründete Burns zusammen mit Freunden den Tarbolton Bachelor's Club. Gründungslokal dieses wohl ältesten schottischen Debattierclubs war das Wirtshaus von John Richard. Durch Freunde empfohlen, wurde Burns 1781 Freimaurer der Loge St. Andrews. Als Burns' Vater 1784 starb, übernahm er zusammen mit seinem Bruder den kleinen Hof, aber trotz allen Fleißes zeigte sich bald, dass die beiden Brüder nicht das wirtschaftliche Geschick ihres Vaters geerbt hatten. Mehrere Missernten taten ihr übriges, um Burns in seinem Entschluss auszuwandern zu bestärken. Er war gerade dabei, eine Anstellung als Verwalter einer Plantage auf Jamaika anzunehmen, als sein Debüt als Lyriker vom Publikum wie von der Literaturkritik begeistert aufgenommen wurde. In diesen Gedichten besang er immer wieder Mary Campbell, ein Milchmädchen des nahen Schlosses Montgomery. Ihr bewahrte Burns Zeit seines Lebens ein Angedenken, indem er ihr einige seiner Lieder widmete. Bald nach ihrem frühen Tod hatte Burns ein Verhältnis mit Jean Armour, welche er auch heiraten wollte. Als strenger Anhänger des Calvinismus verbot deren Vater diese Verbindung. Mitte 1784 ging Burns nach Edinburgh und blieb dort über ein Jahr. Bewundert und verehrt wurde Burns in den Salons und Gesellschaften herumgereicht und konnte so auch Kontakte knüpfen, welche weitere Veröffentlichungen später erleichterten. Eines seiner wichtigsten Gedichtbände war sein Poems chiefly in the Scottish dialect, welches 1786 erschien. Es gilt als sein wohl wichtigstes Werk. Am 22. Mai 1785 brachte die Magd Elizabeth Paton Burns Tochter Elizabeth zur Welt. Burns weigerte sich, Paton zu ehelichen, sodass diese drei Jahre später den Knecht John Andrew heiratete. Burns berichtete über diese Geschichte in seinem Gedicht The Fornicator, das aber zu seinen Lebzeiten nicht veröffentlicht wurde. Er kehrte dann in die Einsamkeit des Hochlandes zurück, während er noch Jean nachtrauerte, die ihm inzwischen Zwillinge geboren hatte. Diese versagte der strenge Vater dem gefeierten Dichter nun nicht länger. Burns pachtete ein Gut in der Nähe von Dumfries, dass er aber schon nach wenigen Jahren mit großem Verlust aufgeben musste. Er musste das Amt eines Steueraufsehers bekleiden um Einkünfte zu haben, aber begreiflicherweise seiner Neigung wenig zusagte; dazu kamen andere Widrigkeiten. Trotzdem schuf Burns in diesen Jahren viele schöne Lieder und schrieb politische Aufsätze in den Tageszeitungen. Sein unstetes Leben verbunden mit der Armut seiner Kindheit untergruben seine Gesundheit. Der wahrscheinlich zu häufige Genuss von Alkohol hinderten ihn immer öfter an seinem literarischen Werk. Ein kleiner Kuraufenthalt in einem benachbarten Seebad nach einer schweren Krankheit brachte nicht mehr die gewünschte Genesung. Im Alter von 37 Jahren starb Robert Burns am 21. Juli 1796 in Dumfries an einer Infektion; Streptokokken-Bakterien vergifteten ihn wahrscheinlich anlässlich einer Zahnextraktion. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof von St. Michaels in Dumfries.In seinem gesamten literarischen Werk folgt Burns der Natur, kennt keine andere Begeisterung, als die er aus der Tiefe seines Herzens und aus dem wirklichen Leben schöpfte. Er dichtete nur Selbstempfundenes und Selbsterlebtes; seine Gedichte spiegeln wechselweise seine Freuden und seine Schmerzen, seine Hoffnungen als Kind, seine Liebesneigungen als Jüngling, seine treue Anhänglichkeit an sein Hochland und an die Freiheit, seine Träumereien und sein Murren gegen die zivilen Bande. Sie werden schon als Zeugnisse volkstümlicher Anschauung und Denkungsart einer Nation, die mehr und mehr erstirbt, bleibenden Wert behalten, und in allen seinen Liedern klingt es und singt es wie von selbst, auch hierin sind sie echten Volksliedern gleich. Auch in der Prosa zeichnete sich Burns aus. Seine Briefe und kleinen politischen Schriften zeigen eine Reinheit und Leichtigkeit des Ausdrucks, eine Eleganz, Mannigfaltigkeit und Kraft, welche den Mann von Genie bekunden. Sein Gedenktag ist 25. Januar, Burns Night genannt, und zu diesem Termin werden in Burns Suppers seine Gedichte feierlich vorgelesen. Burns Werke haben selbst über 200 Jahre nach seinem Tod noch immer einen großen Stellenwert in Schottland, was unter anderem auch daran gesehen werden kann, dass zur Eröffnung des Parlaments 1999 das Lied A Man's A Man for A' That (auch "For A' That and A' That") gesungen wurde. Adress to A Haggis: 1. Fair fa' your honest, sonsie face, Great chieftain o' the puddin-race! Aboon them a' ye tak your place, Painch, tripe, or thairm: Weel are ye wordy of a grace As lang's my arm. 2. The groaning trencher there ye fill, Your hudies like a distant hill, Your pin wad help to mend a mill In time o' need, While thro' your pores the dews distil Like amber bead. 3. His knife see rustic Labour dight, An' cut ye up wi' ready slight, Trenching your gushing entrails bright, Like onie ditch; And then, O what a glorious sight, Warm-reeking, rich! 4. Then horn for horn, they stretch an' strive: Deil tak the hindmost, on they drive, Till a' their weel-swall'd kytes belyve Are bent like drums; Then auld Guidman, maist like to rive, 'Bethankit!' hums. 5. Is there that owre his French ragout, Or olio that wad staw a sow, Or fricassee wad mak her spew Wi perfect scunner, Looks down wi' snee ring, scornfu' view On sic a dinner? 6. Poor devil! see him owre his trash, As fecl;ess as a wither'd rash, His spindle shank a guid whip-lash, His nieve a nit; Tho' bluidy flood or field to dash, O how unfit. 7. But mark the Rustic, haggis-fed, The trembling earth resounds his tread, Clap in his walie nieve a blade, He'll make it whistle; An' legs, an' arms, an' heads will sned Like taps o' thrissle. 8. Ye pow'rs, wha mak mankind your care, And dish them out their bill o' fare, Auld Scotland wants nae skinking ware, That jaups in luggies; But if ye wish her gratfu' prayer, Gie her a Haggis!