Rückblick 2008 - Seite 1 In diesem Monat möchten wir uns besonders bei UNS bedanken, dass wir die lange Trennung durchgestanden haben. 110 Tage, die uns in unserem gemeinsamen Leben fehlen. Aber das war der höchste Preis, den wir bezahlt haben für unseren Traum. Eines wissen wir: nie wieder this way. Sollten wir noch einmal das oder ähnliches planen, dann muss es einen anderen Weg geben. Wenn Michael am 11.1.2009 noch einmal nach Österreich fliegt, sind es noch einmal 48 Tage, aber dann ist es geschafft und wir sind wieder endgültigvereint. Neue Fotos sind unter BILDER online! (Fortschritte unser neuen Wohnung und Weihnachten/Silvester) Abgesehen von dem nun endlich absehbaren Wiedersehen am 20.12., hielt mich die Royal Mail sehr auf Trapp. Ich wartete dringend auf eine Brief von Michael, denn um die Möglichkeit, doch einen 25%igen Nachlass auf die Council Tax zu bekommen, am Leben zu erhalten, musste er einige Fragen beantworten, bevor ich das einreichen konnte. Den zweiten Brief auf den ich wartete, war vom Job-Centre (Arbeitsamt), denn ich bekam ja noch Arbeitslosengeld für September und für die 20 Tage vom Oktober. Dafür schickten Sie mir Papiere zum Ausfüllen, die ich dann zusammen mit meinem E303 Formular einreichen musste. Generell bekomme ich hier nicht all zu viel Post, da es kaum Werbung gibt, aber so rein gar nichts war dann nach einigen Tagen schon komisch. Nach 2 Wochen rief ich bei der Post an um eine Beschwerde einzureichen und vielleicht nachzuforschen wo meine Post geblieben ist. Nun der nette Herr bei der Beschwerdestelle nahm meine Anfrage auf aber das half natürlich nicht wirklich weiter, aber trotzdem bekam ich endlich am übernächsten Tag wieder Post. Allerdings meine 2 wichtigen Briefe blieben verschollen, und so hatte ich keine andere Wahl als die Formulare noch einmal anzufordern. Mittlerweile hab ich heraus bekommen, dass mein Postmann Jerry 2 Wochen auf Urlaub war und da ist ungewiss ob und wie die Post geliefert wird… nun ja – daran muss man sich gewöhnen. Mein großes Ziel, bis Michael kommt, ist: die Küche fertig eingeräumt zu haben, also alle Kartons in der Küche müssen weg sein, damit ich die Kartons vom Schlafzimmer in die nun leere Küche räumen kann. An dem Wochenende, an dem Michael kommt, werden ja die Schlafzimmermöbel und Vorzimmerschränke geliefert. Also leider nur ein kurzes Vergnügen wieder das Gefühl einer großen Küche zu haben. Aber es ist geschafft und toll wieder alle Geräte und Utensilien zur Verfügung zu haben. Ich freue mich schon auf die Zeit mal keine Kartons vor Augen zu haben... Einige Tage vor dem 14. Dezember fand sich eine Einladung im Briefschlitz von den Nachbarn über uns zu „Tea, Wine and Mince Pies“. Natürlich beschloss ich hinzugehen, leider noch ohne Michael. Dort traf ich dann alle Nachbarn im Haus (eine Wohnung steht leer). Wir sind ja nur 2 Wohnungen pro Geschoß und 3 Stockwerke, also 8 Türen. Alle circa in unserem Alter (außer 3 Studenten), nur ein etwas älteres Ehepaar, das tolle Geschichten über ehemalige Hausbewohner wusste. Auch hab ich nun einiges über das Haus selbst erfahren, wie: Es wurde zwischen 1812 und 1815 erbaut von einer skandinavischen Reederei. Alle Bauten der Portland Street dienten als Offiziersunterkünfte, die der Parallelstraße den Matrosen. Alle waren sehr nett und möchten sich gerne wieder einmal treffen. Na mal sehen. Endlich haben auch hier „Christmas in Edinburgh“-Märkte geöffnet: Highland Village (schottischer Adventmarkt) und German Christmas Market (Adventmarkt wie bei uns und Deutschland) in Princes Street. Auch etwas Schmuck in den Straßen und Fenstern ist schon zu sehen und verbreitet weihnachtliche Stimmung. Freitagnachmittag, 2 Tage bevor die Möbel von IKEA geliefert werden sollten, wurde ich informiert, dass das Bett leider nicht mehr zu haben ist. Ich dachte zuerst an einen schlechten Scherz, aber dem war nicht so. Ich musste mich für ein anderes Bett entscheiden auf die Schnelle. Nicht die optimalste Lösung, aber wir wollten am Sonntag in unserem eigenen Bett schlafen und so entschieden wir uns doch für einen Alternative. Auch der passende Nachttisch wurde dann natürlich getauscht. Samstagmittag wurde ich erneut angerufen, dass das Ersatzbett am Transport beschädigt wurde und leider das letzte war. Nun war aber Schluss mit Ändern, denn Sie wollten, dass ich mich noch mal für ein anderes Bett entscheide. Ich zwang Sie eine adäquate Lösung zu finden und mich erst dann wieder zu kontaktieren. Ich konnte Michael noch gar nicht informieren, denn der schlief wegen der Nachtschicht davor. Meine Nerven lagen blank. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein… Sie hatten nun doch arrangieren können, dass mein Originalwunschbett und Nachttisch von einem anderen IKEA geholt wurde, obwohl die Geschäfte untereinander nichts miteinander zutun haben und normalerweise so eine Lösung nicht angeboten wird. Problem gelöst – warum nicht gleich so… In der Arbeit hat sich mein Arbeitsgebiet etwas erweitert. Ich bin nun auch als Backup für die Kontrolle deutscher und britischer Verträge zuständig. Das ist endlich interessanter und herausfordender. Cool ist der Gehaltszettel anzusehen, denn Brutto und Netto unterscheidet sich fast nicht, so wenige Steuern werden abgezogen! ***** Michael: Ihn hat es das erstmal seit Jahren erwischt und er wurde so krank, dass er in Krankenstand gehen musste. Für ca. 1 Woche war er ans Bett gefesselt. Und ich konnte ihn nicht umhegen und pflegen… Nun Mama tat das möglichste um mich zu vertreten. Seine größte Angst war nicht rechtzeitig gesund zu werden bis zum Abflugtag. Die Verhandlungen wegen Rumänien fanden endlich auch einen Abschluss. Beide Parteien konnten keinen Konsens finden und so stand endlich das einvernämliche Kündungsdatum fest und auch wann er nach Schottland ziehen wird. Wir freuen uns beide, dass es nun absehbar ist und nicht mehr noch länger dauert bis wir wieder vereint sind. ***** Nun gibt es auch eine WIR-Sektion: Am 20.Dezember war es nun endlich so weit. Um 19.00 machte ich mich auf den Weg, denn ich wollte eher am Flughafen warten als nervös zu hause herumsitzen. Pünktlich um 23.15 trat er in mein Blickfeld. Das Gefühl war unbeschreiblich. Für beide war es ein sehr tränenreicher und langer Moment des endlich-sich-umarmen-und-fühlen-könnens. So lange war es her. Ich hatte schon ein Taxi reserviert und so ging es flott nach hause. Ich war sehr aufgeregt wie es für ihn sein würde das erste Mal die gemeinsame Wohnung zu sehen und live zu erleben. Ständig fragte ich mich: Gefällt sie ihm? Wird er sich hier zu hause fühlen können? War es die richtige Entscheidung diese Wohnung zu nehmen? Wie ist sein erster Eindruck? Ich drückte ihm die Schlüssel in die Hand und …. Gott-sei-Dank er hatte die selben positiven Gefühle gleich von Anfang an für die Wohnung wie ich als ich sie das erste Mal betrat. Ich hatte alle Zimmertüren zugemacht, damit er schön langsam Zimmer für Zimmer entdecken konnte. Es sind die Zimmer zwar noch mit Kartons etwas vollgestellt, aber er hatte genug Vorstellkraft, dass ihm die Wohnung auch so gefällt. Nach dem ersten regen Austausch an Infos, endlich ohne Handy, machen wir uns zu einem Nachtspaziergang auf um Einkaufen zu gehen. Unser Kaufhaus ASDA hat ja 24 Stunden durchgehend geöffnet. Lange hatten wir nicht geschlafen, denn wir erwarteten ja die Möbellieferung am Sonntag. Leider ließen sie uns warten bis 3.00 am Nachmittag. 2 sehr nette Jungs schleppten eifrig und wurden dann von uns verköstigt mit Frankfurter, die sie sehr zu schätzen wussten und ihnen mundeten. Dann stürzten wir uns aufs zusammenbauen. Wir wollten so viel wie möglich vor Weihnachten schaffen. Damit das Wohnzimmer möglichst Karton-frei wird und das Christkind eine schöne Umgebung für den Baum und das Abendessen schaffen konnte. Der Weihnachtstag war dann ganz stressfrei, wir kochten gemeinsam, schmückten gemeinsam einen kleinen künstlichen Baum, der noch von Michaels Großmutter stammte, und machten es uns schön gemütlich an Christmas Eve (dem 24. Dezember). Am eigentlichen Christmas Day (dem 25. Dezember) legten wir einen Faulenztag ein. Dann ging es weiter die Wohnung für unsere ersten „Urlaubsgäste“ Heinz und Roswitha herzurichten, die am 31.Dezember eintreffen. Am 27.Dezember hatten wir unseren ersten Besuch: Julia, Andrew und Matteo (ein Besuch aus Italien). Das Essen brachte Julia mit (Meatpie) und Andrew seine Wii Konsole, wodurch es ein langer und sehr lustiger Abend wurde. Ein voller Erfolg. Die letzten 3 Tage des Jahres musste ich leider arbeiten, aber so konnte Michael sich erholen, lange schlafen und Computer spielen. Am 31.Dezember ist der Höhepunkt des schottischen Jahres: „Hogmanay“ oder „New Years Eve“. Am Nachmittag kamen Heinz und Roswitha, die bis 3.1.09 bleiben werden. Mit einem Gulasch made in Schottland gestärkt stürzten wir uns in die Streetparty, den Event schlechthin zu Silvester in Edinburgh. Ein nicht ganz billiges Vergnügen um £17 pro Person aber zu unserem ersten Jahreswechsel in unserer neuen Heimat sollte es doch etwas besonderes sein. Bis 22 Uhr war nicht allzu viel los, da es auch erst dann Alkohol zu kaufen gab. Sehr viel Polizei und sehr strikte Ausweis(Alters)kontrollen bei den Alkohol verkaufenden Ständen sorgten für kontrolliert gute Stimmung. Ein Teil der Partyzone war ein kleiner „Prater“. Es war eine frische klare Nacht, sodass die Lasershow und das stündliche Feuerwerk toll zu sehen war. Dauernd wünschte einem jemand „Happy New Year“, wirklich nur nette Leute unterwegs. Wir gingen aber nicht nur in der Partyzone sondern auch in der Royal Mile spazieren, da uns nicht kalt und die Nacht schön und klar war. Cider, Bier, Wasser, Kaffee und Pommes waren unsere Stärkung bis Mitternacht. Wir standen ziemlich nahe beim Edinburgh Castle am Mound Place und hatten so einen perfekten Blick auf das riesige Feuerwerk zum Jahreswechsel. Nach 5 Minuten setzte ein gewaltiger Chor der Partygäste zum „Auld Lang Syne“ an. Das war der Überhammer. Wahnsinn. UUr cool da dabei gewesen zu sein und laut, schön und falsch aber mit Begeisterung gesungen zu haben. Was auffiel, dass wir sonst keine Feuerwerke gesehen haben außer die offiziellen beim Castle und am Carlton Hill. Auch gab es keine Glücksbringer-Standeln. Scheint nicht üblich zu sein. Nicht viel später machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Nachtbus, der uns schnell nach Hause brachte. Noch mit Sekt zu Hause angestoßen und ein bisschen plaudern, dann war es Zeit fürs Bett. (nicht vergessen: ich hatte heute ja schon gearbeitet und war um 6:15 aufgestanden!)"); ?> In diesem Monat möchten wir uns besonders bei Fossy, Martin (Piper), Met, sowie Mama und Papa bedanken, die in einer 2 Tagesaktion allen unsere Sachen den letzten Schliff für den Transport gaben. Alle Schachteln wurden foliert und die Ecken und Kanten nochmals getaped um maximale Sicherheit für unser Hab und Gut zu bieten. Diese „zusätzliche“ Verpackung wurde gemacht, da der Transport als Beiladung und nicht direkt erfolgte (hätte die Kosten mehr als verdoppelt), nachdem sie im Depot der Spedition zwischengelagert wird bis mehrere Lieferungen Richtung Edinburgh gehen. Dank dem tollen Einsatz unserer Heinzelmännchen blieb alles heil und ist auch alles in perfektem Zustand angekommen. Vielen Dank! Ein Wahnsinnsmonat ist vorbei – der letzte ganze Monat -alleine! Endlich ist es weniger als 1 Monat bis wir uns wieder sehen und endlich gemeinsam hier sind. Endlich länger als ca. 2 Stunden miteinander reden können ohne auf die Uhr schaun zu müssen – wieder mal zu lange telefoniert zu haben, aber es gibt auch so viel zu erzählen und besprechen. Die dritte November-Woche hatte es in sich und war die taffeste Woche seit ich hier bin. Es ging Schlag auf Schlag. Am Freitag davor hatte ich einen Brief von der Bank bekommen, dass sie meine persönlichen Daten verloren hat und deshalb den Kontozugriff blockiert hat. Das bedeutete es konnte weder Geld hinaus noch hinein gehen. Also keine monatlichen Abbuchungen wie zb die Telefonrechnung erfolgen, aber auch nicht der Gehalt, der um den 15. kommt, von der Firma überwiesen werden. Gleich am Samstag ging ich zur Bank um das zu klären und meine Daten neuerlich abzugeben, aber sie meinten es dauert 48 Stunden bis die Blockade wieder gelöst werden kann … jedoch nichts löste sich. Nach mehreren Telefonaten Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, unzähligen Stellen das Problem erklären und jemanden zu finden, der das Problem meines eingeschränkten Kontozugriffs lösen kann, einem knapp um 5min nach Öffnungsschluss verpasstem Bankbesuch und einem dann doch am nächsten Tag rechtzeitig geschafften Besuch bei der Bank und meine Daten zum Dritten Mal abgebend, bekam ich am Freitag Nachmittag endlich den erlösenden Anruf, dass die Blockade aufgehoben ist. Fall 1 in dieser Woche gelöst. Am Wochenende ist uns aufgefallen, dass das Arbeitslosengeld, auf das ich Anspruch hatte, seit September nicht mehr gezahlt worden ist. Nach einem Anruf in Österreich beim Arbeitsamt erfuhr ich detailliert wie genau es hätte laufen müssen. Als ich in Schottland ankam, musste ich mich ja binnen 1 Woche hier am Arbeitsamt melden um weiterhin für maximal 3 Monate (oder bis ich einen Job finde) das Arbeitslosengeld von Österreich beziehen zu können. Nun das hatte ich natürlich rechtzeitig gemacht und so war der Fall für mich erledigt, noch dazu da niemand das EU-Formular 303, dass ich mitbekommen hatte, kannte. Jetzt ging ich zu einem anderen Arbeitsamt und endlich kannte das Formular jemand und meinte ich müsste nun eine Rückforderung beantragen um das Geld noch nachträglich zu bekommen, denn die britischen Behörden können das Geld dann von Österreich rückfordern dank dieses Formulars. Auch diese Stelle habe ich ausfindig gemacht und es in Auftrag gegeben. Hoffentlich klappt das nun. Fall 2 teilgelöst in dieser Woche. Michael hat mir vor ca. 2 Wochen wieder ein Päckchen geschickt, dass aber nicht wie all die anderen nach 1 Woche ankam. Michael tracte es und fand heraus, dass es bereits letzte Woche angekommen war, aber mit „Adressat nicht anwesend gewesen“ ins Depot geschickt wurde. Ich hatte allerdings keine Nachricht bekommen, also musste ich nachforschen in welchem Depot welcher Zustellfirma das Paket lagert. Da auch etwas zu essen drinnen war, war es umso dringender das Paket zu finden. Gott-sei-Dank dauerte es nur 2 Telefongespräche und es war gefunden und ich konnte es nochmals zustellen lassen. Das war Fall Nummer 3. Der Höhepunkt der Woche war allerdings der Liefertermin unserer Sachen. Endlich sollte der Big-Day da sein und sich die relativ leere Wohnung mit Kisten füllen. Vereint mit all den persönlichen Dingen nach Monaten. Endlich mehr als 2 Teller und 1 Topf… Am Donnerstag in dieser besonderen Woche bekam ich den langersehnten Termin. Ich bat sehr dringend und in mehreren Gesprächen mit der britischen Speditionsfirma um einen Nachmittagstermin, da ich mir den halben Tag Urlaub genommen hatte. Sie konnten mir nichts festes zusagen, da der Plan der Zusteller erst am Vortag der Liefertages gemacht wird. Endlich am Mittwoch bekam ich das erlösende Email, dass es tatsächlich „PM“ also nach 12 Uhr mittags sein wird. Ich hatte mit meiner Firma vereinbaren können an dem Tag schon früher anfangen zu können, damit ich rechtzeitig um 12 zu Hause bin. Soweit so gut. Am Donnerstag plante ich noch schnell, wenn es sich ausgeht, zur Bank zu gehen – (remember Problem 1) – nun es kam alles anders. Um 9.30 vormittags läutet mein Handy und der LKW-Fahrer teilt mir mit, dass sie bereits vor dem Haus stehen und hinein möchten zum Liefern. Nun war ich kurz vor dem Kollaps, die Nerven in dieser Woche waren schon leicht überbeansprucht und lagen blank. Als ich dem Fahrer sagte, dass ich noch in der Arbeit bin und zwar am anderen Ende der Stadt, meinte er lapidar, dass er dann halt wieder fährt und wir einen anderen Termin ausmachen müssen. Meine Sachen vor meiner Haustüre wissend und die Möglichkeit, dass sie wieder wegkommen, war eine fast unerträgliche Situation, aber dank meinem tollen Arbeitgeber konnte sie gelöst werden. Ich konnte sofort gehen und sogar ein Taxi auf Firmenkosten wurde gerufen, da ich ja kein Bargeld hatte durch die Kontoblockade. Der Taxifahrer gab sein möglichstes die schnellste Route zu finden, denn ich hatte dem Speditionsteam ins Blaue versprochen in 30min zu Hause zu sein. Und tatsächlich, geschafft. Ich hatte vom City Council Halteverbotstafeln organisiert um eine durchgehende Parkmöglichkeit für den Truck zu reservieren (das hatte ich auch noch in dieser Woche erledigt und 3 Tafeln mit dem Bus nach Hause geschleppt!). Dann war maximale Power angesagt. Die Jungs waren zwar schon leicht angeschlagen nach einem Drittel der Sachen in den 2. Stock schleppend, aber nicht nur sie. Auch ich war vom Überblick-behalten, abhacken-was-schon-da, und in-die-richtigen-Zimmer-schleppen was sie auf den Stufen vor der Wohnungstür abstellten, schon ziemlich geschafft. Während sie nach Zweidrittel des Schleppens etwas Luft holten, bereitete ich Sandwichs für sie zu, die ich eigentlich bevor sie kommen hätten sollen, machen wollte, und stellte Getränke bereit. Nach 3 Stunden waren wir alle erledigt, aber die armen Burschen hatten aber noch einen anderen Auftrag in York zu dem sie fahren mussten… Ein komisches Gefühl nun durch den „Kistenwald“ zu gehen und zu wissen, dass endlich alles da ist, alle unsere Sachen sind nun auch in Schottland gelandet. Etwas Luft geschnappt und kurz ausgeruht, machte ich mich noch auf zur Bank um Problem 1 zu lösen. OK, also Fall Nummer 4 dieser Woche gelöst. Schlusspunkt war das Zurückbringen der 3 Halteverbotstafeln am Freitag zeitig in der Früh noch vor Arbeitsbeginn. Das ging am problemlosesten. Dagegen waren die anderen Ereignisse des Monats peanuts. - Mitte des Monats eröffnete bei uns in der Nähe, 10min zu Fuß, ein Magasupermarkt der 24 Stunden geöffnet hat. Cool. - Da ich Diabetikerin bin, muss ich ja mein Blut immer wieder testen lassen und so ließ ich mich endlich bei der, für meine Wohnadresse zuständigen, Arztpraxis registrieren, denn hier sucht man sich seinen Arzt nicht irgendwo. Ich hab das Glück, dass ich eine riesige, aus vielen Ärzten und Schwestern bestehende, Gemeinschaftspraxis gleich um die Ecke habe. Sehr nette Schwestern, sehr hilfsbereit. Unglaublich. Alles ganz problemlos. - Endlich war es auch so weit, dass ich Internet zu Hause bekam, nicht mehr prepaid limitierten Zugriff, und ein Fernsehprogramm bekam, dass aus mehr als 1 Fernsehsender bestand. Virgin Media hielt bei uns Einzug. Ratzfatz war alles in 20 Minuten installiert und ready-to- use. Toll. - Und das letzte wichtige Ereignis war der erneute IKEA Besuch um die Möbel fürs Schlafzimmer und Vorzimmer in Auftrag zu geben, damit alles rechtzeitig bevor Michael kommt geliefert wird. Das können wir dann schon gemeinsam aufbauen. In 20 Tagen! Abschluss des Monats bildet der 30. November, der Höhepunkt des schottisches Jahres: St. Andrews Day – der Tag an dem der schottische Nationalheilige gefeiert wird. ***** Michael: Am wichtigsten ist, dass die Verhandlungen wegen Rumänien etwas voran gehen. Sehr taff und sehr hart werden sie von beiden Seiten geführt. Anfang Dezember werden dann Nägel mit Köpfen gemacht ob 3 Monate Rumänien ab Februar 2009 folgen mitregelmäßigen Besuchen bei mir, oder ob er dann schon fix nach Schottland kommt. Wenn er ein bisschen Zeit neben arbeiten im Hauptjob und im Zweitjob am Flughafen, Autofahrten nach Hause und zu den Arbeitsstätten, sowie schlafen findet, bastelt er am neuen Design der Homepage, was regelmäßigen Besuchern sicher schon aufgefallen ist.Auch stellt er immer wieder Bilderserien online, damit alle up-to-date bleiben. Die restlichen Stunden seiner Woche verbringt er mit Üben und zu den Proben der VIENNA PIPES & DRUMS gehen, damit beim Ceilidh (sprich „Keli“), dem größten Auftritt der Band im Jahreszyklus, alles klar geht. Am 29.11. war es wieder so weit und in der Internationalen Schule in Wien war es Zeit für den traditionellen schottischen Abend zu Gunsten des Schul-Rugby-Teams. Ein voller Erfolg der wieder hohe Einnahmen brachte. Es wurde eifrig getanzt den ganzen Abend, der weit bis nach Mitternacht dauerte. Wenn er dann bei mir ist, wird er sich an den Tagen, an denen ich arbeiten muss und keinen Urlaub habe, mal kräftig ausschlafen und erholen, denn er ist schon sehr urlaubsreif und braucht dringend Abstand und Erholung von seinen, sowohl Arbeit als auch Freizeit betreffenden, fast pausenlosen Aktivitäten. "); ?> In diesem Monat möchten wir uns besonders bei Sabine bedanken. Sie hat Anja beim Aufbau der Möbel für das neue Wohnzimmer sehr zur Seite gestanden und ihren Bruder würdig vertreten. Zusammen war alles in einem halben Tag aufgebaut, wenn auch mit einigen unnötig doppelten Arbeiten (um Fehler zu korrigieren). Nun wirkt das Wohnzimmer schon sehr gemütlich obwohl die Regale noch leer sind.Anja: Wieder ein aufregender Monat, in dem ein weiterer wichtiger Punkt der Niederlassung in unserer neuen Heimat abgehackt werden konnte. Am 16. Oktober kam endlich die ersehnte Jobzusage. Für das Bewerbungsinterview am 9.10. wurde richtig gebüffelt, denn Interviews sehen hier komplett anders aus als in Österreich. Hier wird kaum über die Stationen des Lebenslaufes gesprochen sondern sind sogenannte „Competensy based Questions“ die Grundlage. Also man wird gefragt wie man konkret ein bestimmtes Problem oder in einer bestimmten Situation in einem vergangenen Job gehandelt hat. Bsp: Sie hatten einen schwierigen Kunden. Geben Sie ein konkretes Beispiel einer Situation an und wie Sie sie gemeistert haben. Oder sie haben einen schwierigen Kollegen, worin lag die Schwierigkeit und wie haben sie das Problem gelöst. Wann mussten Sie unter Zeitdruck eine Arbeit erledigen. Wodurch entstand der Zeitdruck, wie lange hatten Sie Zeit, war es vorhersehbar, wie sah die Lösung aus, was lernen Sie für die Zukunft daraus. Wann mussten Sie einmal sehr flexibel sein und kurzfristig etwas Neues umsetzen. Wie lange hatten Sie Zeit? Solche und ähnliche Fragen gibt es dutzende auf die man mit konkreten Beispielen antworten muss („ist nicht vorgekommen“ ist keine gute Antwort, glaubt einem auch keiner). Ich habe mir zur Vorbereitung auch einige Bücher gekauft und versucht mich auf so viele Fragen wie möglich vorzubereiten und mir gute Beispiele zu überlegen. Erfinden ist eine Möglichkeit, allerdings muss man auch das vorbereiten, da die Detailfragen oft sehr in die Tiefe gehen können und man sich da nicht verhaspeln darf. Also die Tage davor wurden wirklich in aller Stille lernend verbracht. Es hat sich ausgezahlt denn ich musste nicht mehr durch eine zweite Interviewrunde gehen wie meine neuen Mitkolleginnen. Als sie mir dann den Job angeboten hatten war die Zusage von mir, dass ich den nun angebotenen Job annehme, nur Sekunden später erfolgt und ich konnte mich wieder zur arbeitenden Bevölkerung zählen. Ein unbeschreibliches Gefühl. Ich arbeite für CareerBuilder, eine Internetplattform für Firmen ihre offenen Jobs anzuzeigen und für Arbeitsuchende eine Möglichkeit nach dem richtigen Job zu suchen und ihn auch zu finden. Ich gestalte den Webauftritt und die Jobinserate für deutschsprachige Firmen, beobachte das Interesse der Jobsuchenden und versuche gegebenenfalls die Firmenpräsenz zu verbessern und trainiere die Personalmanager bei der Verwaltung ihrer Inserate. CareerBuilder ist in diesem Bereich die Nummer 1 in USA und versucht sich nun in Europa, in den einzelnen Ländern, auch diesen Platz zu erkämpfen. Ich arbeite also mit KollegInnen aus den verschiedensten Ländern zusammen. Eine „Multikulti-Belegschaft“ unter britischer Leitung.