Wieder war es Zeit für einen Besuch von Anna. Zeit für Prüfungen abzulegen im Rahmen ihres Fernstudiums.
Kaum angekommen gingen wir gleich auf den Weihnachtsmarkt. Da sie jeden Tag der Woche sehr lange
Unterreicht hat in Glasgow, hätten wir sonst keine Zeit mehr. Puh wars da voll. Samstags Abend ist nicht
wirklich einen gute Zeit zu gehen. Die Massen schoben sich und Sicherheitsleute sperrten teilweise die Eingänge
da schon so viele drinnen waren. Aber war gar nicht so kalt und die vielen Menschen hielten auch schön warm.
Gönnten uns ein Käsekrainerhotdog und einmal Pommes. Mmmmh. Eines der wenigen Dinge, die uns abgehen.
Am nächsten Tag frühstückten wir dann mit Sabine und Stuart beim Harvester in Dunfermline. Ein paar nette
Stunden und endlich waren die 3 Geschwister wiedermal vereint. So oft kommt das ja nicht vor. Anna wollte
gerne mal kochen für uns und so machte sie für uns zuhause Ofenkartoffel mit Thunfisch, Mais und Käse
überbacken. Mmmh
Unter der Woche war für Anna fleißiges Lernen angesagt und Fackeln im Sturm fertig schaun neben vielen Weihnachtsfilmen. Dazwischen
kam noch der Nikolaus, wo und Anna auch einiges mitgebracht hat. Vielen Dank. Die Woche verflog so schnell, das auch schon wieder
Samstag vormittag war und Anna nach Hause flog.
Wie jeden Dezember gingen wir wieder mit Lynn und ihren Freunden zum Panto. Diesmal sahen wir die Schöne und das Biest. Bekamen
wieder unsere lieben Versorgungspakete mit Süßigkeiten und was zum Trinken. Von den 3 Standard-Komödianten die da normalerweise
mitspielen war diesmal einer nicht dabei, da er leider an Krebs erkrankt ist. Das Stück war diesmal, vielleicht durch das Fehlen des dritten
eher eine Sketch Show und nur hin und wieder wurde man an die Rahmenhandlung erinnert, dass es ja um das Märchen die Schöne und das
Biest geht. Das ging total unter und viele signifikante Teile wurden nicht gezeigt. Aber gut unterhalten haben wir uns trotzdem, den lustig
wars.
Michael lag mir schon lange in den Ohren, dass er gerne mal wieder Weihnachtskekse haben möchte. Also dieses Jahr wars so weit. Zutaten
eingekauft und eine Woche "Saustall" in der Küche eingeplant. Einige Klassiger wie Vanillekipferl, Zimtsterne
und Rumkugeln natürlich, aber auch neues wie Raffaelo, Adventhupferl oder Tannenbäume und Nussecken.
Wurde mehr als erwartet aber hatten sogar reduziert damit wirs nicht übertreiben. Mit der Möglichkeit eines
Gartens kann man Backbleche schön schnell abkühlen, so wie auf der Terrasse in unserer Wohnung in Wien in
der Steinergasse. Das macht es einfacher. Michael war diesmal ein eifriger Helfer und half fleißig beim
ausstechen und dekorieren. Das war nett das nicht alleine machen zu müssen. Kann man mal wiederholen.
Noch eine Woche arbeiten, Michael arbeitete sehr viel von Zuhause diesen Monat, da sein Teamkollege noch
Urlaub aufbrauchen musste und da machte es keinen Sinn alleine in der Firma zu sein, da er ja eh niemanden
fragen konnte. Ich hatte nur Frühdienste im Dezember und hatte so meistens das Auto. War ziemlich feucht im
Dezember und so gesehen dann praktisch nicht so nass zu werden. Schnee war leider nicht in Sicht.
Hatten einen tollen schonen Weihnachtsbaum wieder bei unserem Händler gefunden. Der stand quasi wie am Präsentierteller beim Eingang
als wir kamen und sagte uns so mitten ins Gesicht: Nehmt mich. Nehmt mich. Na dann. Konnten das also auch von unserer Liste abhacken
für den perfekten heiligen Abend. Noch Fisch einkaufen und Kartoffeln und als Nachspeise hat Michael Tiramisu geplant. Mmmh freu mich
schon.
Und dann kam der 24. Ich musste noch einen halben Tag arbeiten, somit hatte das Christkind genug Zeit alles
vorzubereiten und den Baum aufzuputzen. Dann wurde der Teil des Wohnzimmers zugehängt damit ich nix sehe wenn
ich nach Hause komme. Soll ja eine Überraschung sein für mich wie immer. Wir trafen uns in der Stadt um nochmals
auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Mal was anderes bei Tageslicht. Noch eine Käsekrainer geteilt, eine letzte für ein
Jahr, und dann machten wir uns auf den Weg nach Hause. Angefangen wurde das Festessen mit Lachs und russischen
Eiern, ganz traditionell. Und dann der gebackene Fisch mit selbstgemachter Panade und Kartoffelsalat mit
selbstgemachter Mayonnaise. Unvergleichlich. So gut wie jedes Jahr. Und dann wars auch schon Zeit aufs Christkind
zu warten. Wann endlich läutet denn das Glöckchen?
Und dann wars so weit. Endlich den Christbaum sehen in all seiner Pracht. Ah das schaut aus als würde er mit Schnee
bedeckt sein, wie ein schöner Schneekranz auf den Zweigen. Und soviel weißer Schmuck. Hat er wieder schön gemacht.
So cool. Bissl fotografieren und Musik hören und Sternspucker schaun. So kitschig und jedes Jahr wieder so schön. Und
dann wars wieder Zeit für die Muppets Weihnachtsgeschichte. Kuscheln auf der Couch und Weihnachtskekse naschen. Was gibt's es
besseres.
Nach 2 freien Tagen musste ich noch 2 Tage arbeiten gehen. Und dann freuten wir uns auf unseren Besuch von
Heinz & Roswitha. Sie waren unsere ersten Gäste gewesen zu unserem ersten Silvester in 2008 als wir
auswanderten. Also war es Zeit 10 Jahre zu feiern. Am Samstag kamen sie dann am frühen Nachmittag an und
wir genossen eine nette Jause bei Kaffee und Weihnachtsbäckerei. Nach einer kräftigen Haggislasagne
verbrachten wir den Rest des Abends beim Tarockieren. Am nächsten Tag nach einem späten kräftigen
schottischen Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Stadt um den beiden den Weihnachtsmarkt zu
zeigen. Doch nochmal Zeit für eine Käsekrainer - YES. Dann gings auch schon zu einem der Ausgangspunkte für
die Torch Light Prozession, den Fackelzug, der immer am 30.12. in Edinburgh stattfindet. Diesmal hatten wir
endlich Zeit mal dran teilzunehmen. Wir hatten uns auch eine Fackel gekauft und warteten geduldig 1,5
Stunden in der Schlange auf der North Bridge bis es um 7 losging. Dauerte ein bisschen bis die Fackeln dann
alle entzündet waren und wir uns in Bewegung setzten konnten. Waren ur viele Leute gekommen. Es waren angeblich 20.000 Teilnehmer
und nochmal so viele Zuschauer. Mit vielen Musik Bands wurde es ein toller Event. Der Abschluss nach dem Marsch zum Holyrood Palace
war in diesem Jahr die Schottland Außen Grenzen zu formen im Holyrood Park mit den Fackeln mit einem "schlagenden" Herzen in der
Mitte. Wir gingen und gingen und gingen, nahm gar kein Ende mehr. Aber toll ein Teil davon gewesen zu sein. Gegen halb 9 suchten wir
dann im Dunkeln unseren Weg zum Bus um nach Hause zu kommen. Gar nicht so leicht. Hatten über 14.000
Schritte geschafft heute. Wahnsinn!
Am Silvestertag musste Michael ein paar Stunden zu Hause arbeiten, Heinz und Roswitha schliefen sich aus.
Nach einem schnellen späten Frühstück machten wir einen Shoppingtripp zum Fort Kinnaird. Jeder kaufte
Schuhe und Roswitha einen wärmenden Schal. Nach einer Jause bei der Patisserie Valerie gings nach Hause.
Unser Tarockierabend wurde nur unterbrochen von unserem Abendessen: Fondue. Mmmmh - schon lange nicht
mehr gehabt. Schauten währenddessen bissl auch im österreichischen Fernsehen vorbei aber die Verbindung war
nicht besonders. Um 11 Uhr hier war es Mitternacht in Österreich und wir wünschten Familie und Freunden, die
uns anriefen, Prosit Neujahr zur Bummerin und Donauwalzer - Internet ist schon toll. So jetzt noch vorbereiten
den Sekt und die Glücksfische sowie Bleigießen für unser Silvester. Und dann hörten wir auch schon den Lone-
Piper vom Edinburgh Castle und dann: Prosit 2019. Unsere Nachbarn feuerten fleißig. Die Feuerwerke in der Stadt wurden auch übertragen
im Fernsehen. Nach Bleigießen gings noch bissl weiter mit Tarockieren bevor wir uns dann ins Bett begaben.
Am 1. Jänner haben wir uns dann alle ausgeschlafen. Nach einem späten Frühstück fuhren wir auf Roswithas Wunsch ans Meer zur
Portobello Beach. Da wars sehr windig aber schön sonnig, wenn auch kalt. Aber der kurze Spaziergang war schon nett und füllte die Lungen
mit frischer sauberer Luft. Diesmal verbrachten wir den Nachmittag mit Herzeln zur Abwechslung. Am Abend gings nach selbstgemachter
Pizza relativ früh ins Bett, da wir ja am nächsten Tag mit dem Zug in der Früh nach London fuhren. Um 7.45 verließen wir das Haus um mit
dem Bus zum Bahnhof zu fahren. Noch einen Kaffee/Tee kaufen, unsere Plätze suchen an einem Tisch und dann gings los. Zuerst mal
selbstgebackene und mitgebrachte Brownies frühstücken und dann Karten spielen. Kurz vor der Ankunft in London stürzten wir uns auf
unsere Lunchpakete, die ich gepackt hatte: Sandwich, Obst, Chips, und eine Waffel. Vom Bahnhof gings zu Fuß zum Hotel (The Judd) um
unsere Rucksäcke abzuladen. Die Zimmer waren kuschelig klein aber für eine Nacht perfekt von der Lage her. Gingen dann auf den
halbstündigen Fußmarsch zum Theater. Ein kleiner Zwischenstopp bei Covent Garden, der noch weihnachtlich geschmückt war. Schön.
Dann noch Abendessen bei Bella Italia bevor wir zum Novello Theater gingen um Mamma Mia zu sehen. War
sehr gut, nur leider hatte ich diese Produktion schon mal im Fernsehen gesehen. Aber hat sich ausgezahlt mal
live so ein Musical in London in einem West-End-Theater zu sehen. War dann ziemlich kalt geworden also ein
strammer Fußmarsch zurück zum Hotel.
Nach einem guten und ausreichenden Frühstück gings dann zum Bahnhof um mit dem Zug nach Watfort
Junction zu fahren um dort den Shuttlebus zu den Warner Bros Studios zu nehmen. Waren bissl früher da aber
konnten trotzdem schon hinein (man muss nämlich schon Karten schon im Voraus kaufen für einen bestimmten
Zeitpunkt). War schön wieder da zu sein. Mal alles genauer zu sehen und auch die kleinen Hintergrundfilmchen
zu studieren. Einige Sachen haben sich geändert und andere sind hinzugekommen wie der Geheime Wald und
man konnte nun das Zuhause von Harry Potter auch betreten. Aber das beeindruckteste neue war der Hogwarts Express, den man betreten
konnte und auch sich in den Abteile, die für die Großaufnahmen extra nachgebaut waren, hinein setzten. Da ließen wir dann ein Foto von
uns vieren machen. Testeten auch das Butterbier, aber das in Amerika in den Universal Studios war besser. Nach einer kleinen Stärkung
(Hotdog mit pulled pork !) gings zum zweiten Teil. Im Shop konnten wir nach neuen Schätzen stöbern. Ein T-Shirt und einen Schal sowie
einen Polster konnten wir noch mitnehmen, denn allzu viel durfte es nicht werden, da wir ja mit dem Flieger zurück nach Edinburgh fliegen.
Nach ca 4 Stunden waren wir dann geschafft und machen uns auf den Weg zum Flughafen: Shuttlebus, Zug, U-Bahn und DLR. Waren früher
als gedacht dann dort und versuchten mit dem früheren Flieger zu fliegen, aber ließen sie uns nicht. Leider, denn unser Flug war verschoben
worden um 1,5 Stunden. Noch gemütlich Abendessen und uns gut unterhalten bevor wir endlich im Flieger nach Hause waren. Das Taxi
wartete auch schon auf uns und gleich gings ins Bett bevor der Wecker um 6 Uhr früh auch schon wieder läutete um Heinz und Roswitha
wieder am Flughafen zu bringen am Weg nach Hause nach Wien.
War ein schöner Jahreswechsel gewesen. Na dann auf in das Jahr 2019.
Dezember 2018